Die Kümmerinnen in: Leuchtkraftformel

Lust an der Sprache

Verheißungsvoll und zum Großteil gelungen sind die Sprachspiele, die von den vier Schauspielerinnen mit großer Lust und in ekstatischer Form geradezu zelebriert werden. Es wird geflüstert, gesungen, gerappt, geschrien, Wortspiele inklusive. Interessant auch die Thematisierung der „Kommunikationswissenschaften“, auf deren Basis sich ein Klangteppich entfaltet, der von „Kokominukakationswischensaften“ zu „Kaka wischen“ wird und so das Interesse der Frau an der Karriere andeuten dürfte, das jedoch durch eine scheinbar unabwendbare Schwanger- und folgende Mutterschaft immer wieder gebrochen wird. Humor wird mit der ad absurdum geführten gläsernen Decke bewiesen, die sich ins Glashaus verwandelt und aus dem die Frau, wie sie weiß, nicht mit Bratpfannen werfen sollte. Wieder ist es die der Frau (auch von sich selbst) so eingeschriebene Rolle, die das Ausbrechen aus ihrer „Miss“lage verhindert. Letztere wird auch immer wieder durch elliptische, ins Leere führende Sätze verdeutlicht, es herrscht Ahnungslosigkeit. Abgesehen von einigen fragwürdigen Attacken gegen Männer, eine humorvolle Aufarbeitung von Klischees, eine klang- und sprachstarke Inszenierung.